DIE METEORITEN-ZIFFERBLÄTTER

Verschiedene Meteoritenvorkommen werden in der Uhrmacherei verwendet. Es handelt sich jedoch immer um Eisenmeteoriten (5 % der Meteoritenfälle) aus der Kategorie der Oktaedrite. Sie bestehen durchschnittlich zu 90 % aus Eisen, mit einem variablen Nickelgehalt und eventuell weiteren Elementen (Iridium, Chrom, Gallium usw.). Der erste Schritt der Herstellung besteht darin, einen Zylinder aus dem rohen Meteoriten durch Bohren (Sägen oder Funkenerosion) zu extrahieren. Dieser Zylinder wird dann in Scheiben geschnitten, die etwas dicker sind als die endgültige Dicke des Meteoriteninserts. Anschließend wird die Scheibe auf die endgültige Dicke gebracht und die Oberfläche verfeinert.

In diesem Stadium, nach der Bearbeitung, sieht der Meteoriteninsert wie ein gewöhnliches Eisenstück aus. Erst durch die Einwirkung von Salpetersäure (Eintauchen des Zifferblatt-Inserts) wird die einzigartige kristalline Struktur des Eisenmeteoriten sichtbar. Diese kristalline Struktur zeigt feine parallele Linien, die charakteristische geometrische Muster bilden, die als Widmanstetten-Figuren bezeichnet werden. Aufgrund seiner eisenhaltigen Zusammensetzung ist der Meteoriteninsert anfällig für Oxidation (Rost). Daher wird er üblicherweise durch eine galvanische Behandlung (Rhodinierung, Vergoldung usw.) oder durch physikalische Dampfabscheidung (PVD, DLC usw.) geschützt.

Die Basis des Zifferblatts (normalerweise aus Messing) wird mechanisch unterteilt, um das oder die Meteoriteninserts präzise zu positionieren und zu indexieren. Die Dicke des Meteoriteninserts kann je nach den spezifischen Anforderungen des Zifferblatts variieren, liegt jedoch häufig zwischen 0,20 mm und 0,40 mm für ein Zifferblatt mit einer Gesamtdicke von 0,80 mm. Sobald das Meteoriteninsert und die Basis fertig sind, wird das Insert auf die Messingbasis geklebt. Eventuelle Applikationen oder Tampondrucke können traditionell ohne besondere Schwierigkeiten angebracht werden.