DIE KLEINE STUNDENCHIMME
Eine Uhr mit der Funktion „Kleine Stundenchime“ schlägt nur zur vollen Stunde die Stunden. Für die verbleibenden dreiviertel Stunde schlägt sie nur die entsprechende Anzahl von Vierteln.
Diese Art von Uhr hat fast immer einen Wähler, der es ermöglicht, in die Position „Große Stundenchime“ oder „Stille“ zu wechseln, um den Klang der Stunde zu deaktivieren.
In der Regel sind sie mit der Funktion „Minutenrepetition“ ausgestattet, aber Uhren mit Schlagmechanismen unterscheiden sich oft durch den Mechanismus der Auslösung des Klangs. Dieser erfolgt durch einen Drücker und nicht durch einen Riegel, wie es bei einer Uhr mit nur der Funktion „Minutenrepetition“ der Fall ist.
Dies liegt daran, dass eine Uhr mit Schlagmechanismus die Energie im Voraus im Federhaus speichern muss, was bei einer Minutenrepetition nicht der Fall ist. Bei dieser wird der Federmechanismus durch den Riegelarm aufgezogen, der die Feder aktiviert und es ermöglicht, den Klang für etwa zwanzig Sekunden nach dem Auslösen der Repetition zu hören.
Uhren mit Schlagmechanismus haben daher in der Regel eine Krone, die in beide Drehrichtungen aufgezogen wird. In eine Richtung wird das Federhaus des Uhrwerks aufgezogen, in die andere das des Schlagmechanismus.
Es gibt zwei Mechanismen zur Regulierung der Schlaggeschwindigkeit: einen mit einer Ankerhemmung und einen mit einem Schwungrad. Der mit Anker hat den Vorteil einer exzentrischen Schraube, mit der der Uhrmacher die Schlaggeschwindigkeit nach den Wünschen des Kunden einstellen kann. Der mit Schwungrad hat den Vorteil, dass er bei der Regulierung der Schlaggeschwindigkeit leiser ist, aber es ist schwieriger, die Schlaggeschwindigkeit genau auf den Wunsch des Kunden abzustimmen.
Die „Kleine Stundenchime“ hat den Vorteil gegenüber der „Großen Stundenchime“, dass sie die Gangreserve des Schlagmechanismus weniger schnell verbraucht.