NEUSILBER

Neusilber ist eine Legierung, die zur Familie der Messinge gehört. Es zeichnet sich durch die Zugabe von Nickel zur binären Kupfer-Zink-Legierung aus und kann gelegentlich auch Blei enthalten. Damit die Legierung homogen bleibt, darf der kombinierte Anteil von Zink und Nickel 36 % nicht überschreiten, mit den folgenden typischen Zusammensetzungen:

  • Kupfer: 45-65 %
  • Zink: 20-30 %
  • Nickel: 5-25 %

Im Vergleich zu Messing hat Neusilber eine hellere, silbrigere Farbe und unterscheidet sich durch eine geringere Oxidationsanfälligkeit sowie eine höhere Härte. Es ist leicht zu bearbeiten, elastisch, leitet Strom nur schwach und ist je nach Zusammensetzung wenig bis gar nicht magnetisch.

Obwohl Neusilber bereits in der Antike den Chinesen bekannt war, wurde es absichtlich Anfang des 19. Jahrhunderts von den französischen Metallurgen Maillot und Chorier entwickelt und produziert, die ihm durch eine Verkürzung ihrer Namen den Namen gaben. Das Patent wurde 1827 von Philibert Maillot eingereicht. Seitdem schätzen Uhrmacher es besonders wegen seiner mechanischen Eigenschaften und bevorzugen es oft gegenüber Messing aufgrund seiner besseren Korrosionsbeständigkeit.

In der Uhrmacherei wird Neusilber in denselben Anwendungsbereichen wie Messing verwendet und ersetzt dieses häufig.

Brücken, Platinen und Räderrohlinge können aus dieser Legierung gefertigt werden. Aufgrund seiner hervorragenden Korrosionsbeständigkeit und seiner geringen elektrischen Leitfähigkeit benötigt es in der Regel keine galvanische Oberflächenbehandlung.