DER GENFER SIEGEL

Die Genfer Punze ist eine staatliche Zertifizierung für Uhren, die 1886 eingeführt wurde. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die älteste Zertifizierung, die heute noch gültig ist. Sie ist das Ergebnis eines Gesetzes, das vom Genfer Kantonsparlament bereits zu dieser Zeit verabschiedet wurde.

Während des größten Teils seiner Existenz, zwischen 1886 und 2009, diente dieses Zertifikat als Nachweis für die Echtheit und die Herkunft eines Uhrwerks. Die Bestandteile des Gehäuses der Uhr (z. B. Zeiger, Gehäuse, Zifferblatt, Armband) waren nicht betroffen. Es gab auch keine Leistungskriterien, wie z. B. ein bestimmtes Präzisionsniveau, das erreicht werden musste.

Im Jahr 2008 wurden die Regeln für die Genfer Punze weitgehend übernommen und traten 2009 in Kraft. Seitdem handelt es sich um eine Zertifizierung einer Uhr in ihrer Gesamtheit. Die Punze, die das Wappen des Kantons und der Stadt Genf zeigt, kann nun auch auf Komponenten der Ausstattung wie dem Gehäuse oder dem Zifferblatt angebracht werden, die nun ebenfalls zertifiziert sind.

Die neue Version, die 2009 in Kraft trat, testet nun auch die Genauigkeit der Uhr im eingeschachtelten Zustand. Die Uhren werden sieben Tage lang im Simulator getestet und müssen am Ende des Tests innerhalb einer Minute bleiben. Auch die Gangreserve wird getestet und muss gleich oder höher sein als der vom Einreicher angegebene Wert.

Die Boxen müssen außerdem mindestens bis zu einer Tiefe von 30 Metern unter Wasser wasserdicht sein. Wenn der Deponent eine höhere Wasserdichtigkeit ankündigt, wird die angekündigte Wasserdichtigkeit überprüft. Was die Herkunft betrifft, so müssen alle Uhren, die die Genfer Punze tragen, im Kanton Genf zusammengebaut und reguliert werden.

Die Entwicklung der Genfer Punze im Jahr 2009 ist insofern interessant, als diese Zertifizierung nun die Uhr als Ganzes und mit Leistungskriterien umfasst.