EINE ALLIANZ ZUR WEITERGABE UND BEWAHRUNG DES UHRMACHERISCHEN KNOW-HOWS
Horopedia intensiviert sein Engagement, indem es seine Kräfte mit den Schweizer Uhrmacherschulen bündelt, um neue pädagogische Inhalte zu entwickeln, die Ausbildung zu unterstützen und die Uhrmacherkultur einem breiten Publikum näherzubringen.
Begegnung zwischen der Stiftung Horopedia und den Direktionen der Schweizer Uhrmacherschulen
am 7. November 2025 (Horopedia, 2025) – Video auf Englisch
Begegnung zwischen der Stiftung Horopedia und den Direktionen der Schweizer Uhrmacherschulen
am 7. November 2025 (Horopedia, 2025) – Video auf Englisch
Eine gemeinsame Mission: Uhrmacherisches Können weitergeben
Als gemeinnützige, unparteiische und unabhängige Stiftung setzt sich Horopedia für die Dokumentation, Bewahrung und Vermittlung der Uhrmacherkultur ein. Diese Mission stützt sich auf zwei sich ergänzende Pfeiler: horopedia.org – die erste Online-Videoenzyklopädie, die ganz der Uhrmacherei gewidmet ist – sowie das Maison des Arts & de la Culture Horlogère (MACH), ein zukünftiges Ausstellungs- und Begegnungszentrum, dessen Eröffnung 2026 in Genf vorgesehen ist.
Diese Ausrichtung deckt sich mit jener der Schweizer Uhrmacherschulen, die die kommenden Generationen von Handwerkerinnen und Handwerkern des Messens der Zeit ausbilden. So entstand auf natürliche Weise eine enge Zusammenarbeit zwischen Horopedia und diesen Ausbildungsstätten, um gemeinsam ein zentrales Ziel zu verfolgen: das uhrmacherische Gedächtnis zu bewahren und ein einzigartiges Fachwissen weiterzugeben.
Pädagogische Inhalte in Zusammenarbeit mit den Schulen
Seit mehreren Monaten produziert die Stiftung Horopedia eine Reihe von Lehrfilmen, die direkt in den Schulen gedreht werden. Grundlage bildet eine Themenliste, die gemeinsam mit dem Lehrkörper definiert wurde.
Diese Zusammenarbeit verfolgt zwei wesentliche Ziele:
- Begleitung der Ausbildung durch die Erstellung von Videounterlagen, die auf die Bedürfnisse von Lehrpersonen und Lernenden abgestimmt sind und in direktem Bezug zu den Lehrplänen sowie didaktischen Ansätzen stehen.
- Erweiterung der Horopedia-Enzyklopädie durch neue technische Inhalte, die auch für die breite Öffentlichkeit verständlich und zugänglich sind.
Bereits realisiert wurden Präsentationsfilme der Schulen aus den Kantonen Genf, Waadt, Neuenburg, Jura, Bern und Solothurn. Diese sind auf der Enzyklopädie horopedia.org verfügbar.
Für das Schuljahr 2025/2026 sind mehrere Dreharbeiten in den Partnerschulen geplant, um über ein Dutzend neuer Themen zu filmen: Regulierung, Zapfenpolieren (Pivotage), Zusammenbau eines Uhrwerks, Funktionsweise der Pariser Pendule und vieles mehr.
Diese Videos, welche Handgriffe des Berufs, Werkzeuge und wesentliche Prozesse veranschaulichen, werden zu klaren, präzisen und inspirierenden Unterrichtsmaterialien, die allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Begegnung mit den Direktionen der Schweizer Uhrmacherschulen
In der Fortsetzung dieser Zusammenarbeit wurde die Stiftung Horopedia zu mehreren Sitzungen mit den Direktionen der Schweizer Uhrmacherschulen eingeladen. Das letzte Treffen fand am 7. November 2025 in den Räumlichkeiten der École d’Horlogerie de Genève statt.
Am Vormittag hatte Horopedia die Gelegenheit, den Dekanen und Direktoren den Stand der laufenden Projekte vorzustellen. Die Gespräche drehten sich insbesondere um neue Funktionen der Website (Pläne und 3D-Animationen, Interaktivität usw.), kommende Lehrfilme sowie die Schaffung eines Komitees zur Sicherstellung der Qualität und Kohärenz der produzierten Inhalte.
Am Nachmittag begleitete Horopedia die Gruppe zu NeoShapes (Spezialist für 3D-Druck in der Haute Horlogerie) und MuTech (wo unter anderem Emailleure, Graveure und Meister-Guillocheure tätig sind). Diese beiden komplementären Welten – zwischen technologischer Innovation und traditionellem Kunsthandwerk – ermöglichten einen Einblick in die Vielfalt des Sektors.
Eine positive Dynamik für die Zukunft
Die Schulen stehen dieser Zusammenarbeit sehr positiv gegenüber und sind vom Mehrwert der von Horopedia entwickelten pädagogischen Ressourcen überzeugt. Die Gespräche bestätigten das grosse Interesse am Projekt, die Relevanz der produzierten Inhalte sowie den gemeinsamen Willen, diese Partnerschaft langfristig zu verankern.
Diese Dynamik eröffnet vielversprechende Perspektiven, insbesondere im Hinblick auf die Vorbereitung der MACH, der zukünftigen lebendigen Vitrine des Schweizer Uhrmachererbes, in der die Uhrmacherschulen eine zentrale Rolle einnehmen werden.
►► Unterstützen Sie unsere Bildungsinitiativen und tragen Sie zur Förderung eines außergewöhnlichen Handwerks bei – werden Sie Mäzen! Mehr Informationen unter: https://horopedia.org/de/der-kreis/
ÜBER HOROPEDIA
Die Horopedia-Stiftung wurde im Februar 2023 gegründet und als gemeinnützige Organisation anerkannt. Der Stiftungsrat setzt sich aus Philippe Dufour (Präsident), Dr. Helmut Crott, André Colard und Marc André Deschoux zusammen.
Die Stiftung verwaltet Horopedia.org, die erste Online-Videoenzyklopädie über Uhrmacherei. Die Plattform wurde 2022 gestartet und erhielt schnell breite Zustimmung innerhalb der Fachgemeinschaft.
Derzeit bietet Horopedia.org über 100 mehrsprachige Dokumentarfilme zu Themen wie Museen, Uhrmacherschulen, Uhrmacherwerkzeugen und -komponenten sowie den mechanischen Prinzipien, die Zeitmesser antreiben. Um die Bildungsmission zu stärken, enthält die Plattform visuelle pädagogische Materialien, die ein besseres Verständnis der bereitgestellten Informationen fördern. Die Website umfasst außerdem fast 1000 Seiten mit präzisen Definitionen von uhrmacherischen Fachbegriffen und faszinierenden historischen Anekdoten über bedeutende Erfindungen in der Horologie.
Horopedia.org beleuchtet alle Aspekte der faszinierenden Uhrenindustrie und bietet Ressourcen in Französisch, Englisch und Deutsch an. Sie enthält umfassende Definitionen von Werkzeugen und Komplikationen, 3D-Darstellungen von Uhrwerken sowie detaillierte Videoerklärungen zur Herstellung von Komponenten, deren Geschichte und Funktionen in einer Uhr. Ein spezieller Bereich der Website widmet sich uhrmacherischen Institutionen, einschließlich renommierter Schulen und Museen in der Schweiz und weltweit.
Kürzlich hat die Stiftung ihr ehrgeiziges Projekt vorgestellt: die Maison des Arts & de la Culture Horlogère (MACH). Mehr als nur ein Museum wird die MACH ein dynamischer Ort für Ausstellungen, Wissensaustausch und Dialog rund um die Kunst der Uhrmacherei sein. Im Herzen des Quartier des Banques gelegen, wird dieses 1.250 m² große Haus vier Stockwerke umfassen und didaktische, thematische sowie chronologische Ausstellungen bieten, ergänzt durch einen Bereich für Wechselausstellungen. Die Besucher werden zudem eine Boutique, ein Auditorium und verschiedene interaktive Bereiche genießen können, die darauf ausgelegt sind, Neugier zu wecken und zur Entdeckung anzuregen. Offen und lebendig gedacht, soll die MACH zum Kreuzungspunkt der Uhrmacherei in Genf werden.
