DIE SCHWINGMASSE
Die Schwingmasse ist am automatischen System einer Uhr befestigt und dient heutzutage dazu, eine Uhr durch die Gesten des Trägers aufzuziehen. Sie wurde erstmals bei Taschenuhren eingesetzt, um die Gangreserve zu erhöhen. Später kam sie auch bei Armbanduhren zum Einsatz.
Die Schwungmassen bestehen aus Schwermetallen wie Wolfram, Gold oder Platin. Um den Schwerpunkt möglichst weit außen zu halten, kommt es auch vor, dass nur ein äußeres Segment aus Schwermetall besteht.
Die ersten Schwungmassen waren mit Anschlägen versehen. Dieses System hatte den Nachteil, dass sich die Schrauben herausdrehen konnten, wenn man die Stöße spürte. Ein erstes Haus ließ sich ein automatisches System ohne Anschläge patentieren. Deshalb wurde dieses System gute zwei Jahrzehnte lang nur von einem Haus verwendet, bis das Patent in den öffentlichen Besitz überging.
Wenn eine Schwungmasse um 360 Grad frei beweglich ist, kann sie auch als Rotor bezeichnet werden. Es gibt auch Mikro-Rotoren. Diese sind an der Platine und nicht über den Brücken befestigt und kleiner. Sie ermöglichen feinere Bewegungen.