MESSING
Messing existiert bereits seit der Urgeschichte. Allerdings wurde seine gezielte Herstellung erst in der römischen Zeit (ca. 100 v. Chr.) gemeistert. Es fand insbesondere Verwendung bei der Prägung von Münzen, wie den römischen Sesterzen. Ab dem Mittelalter wurde Messing zunehmend für die Herstellung von Kesseln, Geschirr und Heizkesseln verwendet.
Dank seiner vorteilhaften Eigenschaften – Duktilität, Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit – ist Messing seit jeher ein geschätztes und dauerhaft genutztes Material in der Uhrmacherei.
Messing ist eines der bevorzugten Materialien für die Herstellung von Uhrwerkskomponenten. In den meisten Uhren werden die Platine und die Brücken aus dieser Legierung gefertigt. Daher bezeichnen viele Uhrmacher diese Teile umgangssprachlich einfach als „les laitons“ (die Messinge).
Einige Stifte oder Chatons werden ebenfalls aus Messing hergestellt, da seine Verformbarkeit es ermöglicht, es zu schmieden und einzupressen. Zudem werden die Räder eines Uhrwerks meist aus Messing gefertigt, da es im Kontakt mit den Stahlzähnen eines Triebes den optimalen Reibungskoeffizienten bietet, um Energieverluste innerhalb des Räderwerks zu minimieren.
Auch zahlreiche Werkzeuge und Maschinen bestehen ganz oder teilweise aus Messing, darunter Pinzetten, feststehende Stichel, Schraubendreher und viele weitere.