AJOURIERUNG & SKELETTIERUNG

Ajourierung ist das Entfernen von Material von Teilen, damit andere Teile zum Vorschein kommen. Beim Skelettieren wird dies durchgehend gemacht.

Die Teile, die am häufigsten ajouriert werden, sind der Käfig des Uhrwerks, d. h. die Platine und die Brücken. Man entfernt dort die nicht benötigten Teile, die z. B. keine Schraubengewinde oder Brückenfüße für die Brücken oder Löcher für die Brückenfüße für die Platine haben.

Ein weiteres Teil, das durchbrochen und skelettiert werden kann, ist das Federhaus, bei dem man die Trommel und den Deckel durchbrechen kann, um einen Blick auf die Feder des Federhauses zu haben. So kann man fast sagen, dass ein durchbrochenes oder skelettiertes Federhaus eine natürliche Gangreserveanzeige hat. Wenn die Windungen der Feder zur Mitte hin zusammengezogen sind, bewegt sie sich in Richtung des Vollaufzugs und umgekehrt, wenn sie nach außen gerichtet sind.

Wenn nur eine oder mehrere Brücken durchbrochen sind, spricht man von Ajourierung. Wenn die Brücken, die Platine und das Federhaus durchbrochen sind, spricht man von Skelettierung, da das Ganze durchgängig ist.

Vorteile: Das Ajourieren und Skelettieren bietet einen interessanten ästhetischen Aspekt. Außerdem hilft es, die Funktionsweise eines Mechanismus besser zu verstehen.

Nachteile: Das Ajourieren und Skelettieren kann die Struktur des Uhrwerkkäfigs (also Brücken und Platine) schwächen. Außerdem müssen beim Hinzufügen und Skelettieren die Komponenten, die danach erscheinen, logischerweise verziert werden.

Das Ajourieren und Skelettieren eignet sich gut für die handwerkliche Methode. Die Teile werden zunächst mit dem Kompass angezeichnet und dann mit einer Säge ausgeschnitten. Anschließend werden sie entgratet, die Ränder geschliffen und angliert.

Bei der halbhandwerklichen Methode können die Brücken und Platinen gestanzt werden. Auf diese Weise entfällt das Anreißen mit dem Zirkel und das Schneiden mit dem Bocfil. Danach können die Brücken und die Platine an den Rändern abgeflacht werden und nach dieser Arbeit angliert werden.

Bei der industriellen Methode werden die Decks und Platinen gestanzt, um die Öffnungen zu ermöglichen. Sie werden dann nach dem Geschmack des Kunden fertiggestellt. Die Umrandungen und das Anglieren können einfacher ausgeführt werden, da es sich hierbei oft um Maße handelt, die nicht funktional sind.