DER KUPPLUNGSTRIEB

Der Kupplungstrieb (oder Schlittenzahnrad) ist ein Zylinder aus Stahl mit der Besonderheit, an beiden Enden Verzahnungen zu haben. Es gehört in der Regel zum Aufzugmechanismus und zum Zeiteinstellmechanismus. Seine Achse ist mit einem quadratischen Loch durchbohrt, das es ermöglicht, sich an die Aufzugswelle anzupassen. Diese quadratische Anpassung ermöglicht es der Aufzugswelle, der Kupplungstrieb zu bewegen, wenn die Krone gedreht wird. Da die Länge des Quadrats der Aufzugswelle die Länge des Kupplungstriebs überschreitet, kann letzteres linear entlang der Achse der Welle gleiten. Eine am Zentrum des Kupplungstriebs gedrehte Nut ermöglicht es, den Hebel der Kippe darin unterzubringen. Wenn die Krone (und somit die Aufzugswelle) zurückgeschoben wird, positioniert die Kippe der Kupplungstrieb gegen das Remontoirrad, mit dem es durch ein entkoppelbares Breguet-Einwegzahnrad verriegelt ist. Wenn die Krone (und somit die Aufzugswelle) gezogen wird, betätigt die Zugfeder die Kippe, die der Kupplungstrieb gleiten lässt, dessen zweite Verzahnung nun mit dem Zeiteinstellmechanismus verriegelt ist.
Die Erfindung des Kupplungstriebs (Schlittenzahnrads) kann eindeutig Antoine Le Coultre zugeschrieben werden, als er 1847 den Aufzugmechanismus mit Kippe erfand. So konnte man fortan seine Uhr ohne Schlüssel aufziehen und einstellen, indem man dieselbe Bedieneinheit (die Krone) verwendete. In fast zwei Jahrhunderten hat der Mechanismus keine signifikanten Weiterentwicklungen erfahren und bleibt der heute hauptsächlich verwendete Mechanismus.
Ein Drehgang reicht aus, um ein Kupplungstrieb vollständig herzustellen. Die Drehvorgänge sind gering (Freigabe der beiden Seiten, um die Zähne und die Nut der Kippe freizugeben). Es ist auch notwendig, das Loch im Kupplungstrieb zu bohren. Wenn eine kleine Fräse dies zulässt, kann ein quadratisches Loch direkt auf der Drehmaschine gefräst werden. Die andere Möglichkeit besteht darin, ein zylindrisches Loch zu bohren und dann manuell das Quadrat zu feilen. Bevor der Kupplungstrieb von der Drehmaschine entfernt wird, können direkt die beiden Verzahnungen gefräst und die Dekoration angebracht werden.
Wie bei den meisten kreisförmigen Komponenten mit kleinem Durchmesser ist die Revolverdrehmaschine die ideale Maschine zur Herstellung von Schlittenrädern, unabhängig von der Menge. Auf diese Weise können alle Operationen (Drehen, Schneiden, Fräsen des Quadrats) schnell und in einem einzigen Zyklus durchgeführt werden. Die Bearbeitung eines Kupplungstriebs nach dieser Methode dauert nur wenige Minuten, unabhängig von der gewünschten Qualität.