DIE FREQUENZ

Die Frequenz ist das Maß dafür, wie oft sich ein periodisches Phänomen in einer bestimmten Zeiteinheit wiederholt, und kann in der Uhrmacherei als der Herzschlag einer Uhr betrachtet werden.

Sie wird verwendet, um die Bewegung einer Unruh oder eines Pendels zu messen. Dabei werden vor allem zwei Einheiten verwendet: Hertz, das die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde angibt, oder Halbschwingungen pro Stunde.

Je nach Art der Uhr und vor allem ihrer Größe ist sie unterschiedlich.

Nehmen wir die traditionellste, die einer Taschenuhr, die normalerweise 18.000 Halbschwingungen pro Stunde macht. Das bedeutet, dass ihr Sekundenzeiger 5 Sprünge pro Sekunde oder eben 18’000 Sprünge pro Stunde macht.

Eine andere verwendete Einheit ist Hertz, die nur Schwingungen pro Sekunde entspricht. Es ist wichtig zu wissen, dass eine Schwingung das Ergebnis von zwei Halbschwingungen ist. So entspricht 18’000 a/h 2,5 Hz.

Nachfolgend einige Frequenzen, die regelmäßig in der Uhrenindustrie zu finden sind:
– Marine Chronometer 14’400 a/h oder 2 Hz
– Taschenuhr 18’000 a/h oder 2,5 Hz
– Armbanduhr 28’800 a/h oder 4 Hz
– Hochfrequenz-Chronograph 36’000 a/h oder 5 Hz

Je höher die Frequenz, desto geringer ist die Gangreserve. Bei einem unbeweglichen Objekt wird eine hohe Trägheit für eine gute Genauigkeit bevorzugt, daher wird eine niedrige Frequenz bevorzugt. Bei einer Armbanduhr, die am Handgelenk einer Person getragen wird, wird eine höhere Frequenz für die Genauigkeit bevorzugt.

Ab einer bestimmten Frequenz, die bereits bei 36.000 a/h beginnt, kann die Schmierung, insbesondere die zwischen Anker und Hemmungsrad, problematisch werden. Dies ist der Hauptgrund, warum Silizium für diese noch höheren Frequenzen bevorzugt wird.

In einer anderen Kategorie von Uhren, den elektronischen Uhren, gibt es natürlich auch den Quarz, der eine Frequenz hat. Diese liegt in den allermeisten Fällen bei 32.768 Hz, was zwei hoch fünfzehn entspricht.