DAS KRONENRAD

Das Kronenrad ist das vorletzte bewegliche Bauteil im Aufzugmechanismus der Uhr. Seine Funktion besteht darin, die Energie des Aufzugs (Aufzugwelle, Schiebezahnrad und Aufzugsrad) auf die Sperrklinke zu übertragen, die die Feder des Federhauses spannen wird. Das Zahnradgetriebe des Aufzugmechanismus ist entfaltet. Jedes sich drehende Element ist langsamer als das vorherige. Diese Wahl erhöht die Anzahl der Umdrehungen des Kronenrads (und der Aufzugwelle), die erforderlich sind, um die Feder des Federhauses vollständig aufzuziehen, erfordert jedoch viel weniger Drehmoment (Kraft), um dies zu erreichen. Die Berechnung der Untersetzung des Aufzuggetriebes unterliegt daher einem subtilen Kompromiss (das Aufziehen der Uhr sollte weder zu lange dauern noch zu schwierig sein).

Neben der Übertragung der Energie auf die Sperrklinke ändert das Kronenrad die Ebene des Zahnradgetriebes. Die Achse des Schiebezahnrads positioniert es auf einer vertikalen Ebene, während das Kronenrad und die Sperrklinke auf einer horizontalen Ebene agieren. Daher wird eine doppelte Verzahnung am Rand des Kronenrads geschnitten: Eine auf der vertikalen Ebene (unter dem Kronenrad), die mit dem Schiebezahnrad in Eingriff steht, die zweite auf der horizontalen Ebene (am Rand des Kronenrads), die mit der Sperrklinke in Eingriff steht. Diese doppelte „Kronen“ -Verzahnung verdankt ihm sicherlich seinen Namen. Durch die Paare in diesem Zahnradsystem bestehen alle seine Komponenten aus Stahl. Dies gilt für das Kronenrad, das auf einem Kern so großen Durchmessers wie möglich schwenkt. Die Drehachse des Kronenrads absorbiert so die vorhandenen Kräfte besser und garantiert eine möglichst dauerhaft geringe Reibung.

Das Auftreten des Kronenrads (implizit seine Erfindung) ist mit der Erfindung des schlüssellosen Aufzugmechanismus von Adrien Philippe im Jahr 1842 verbunden. Vor ihm hatten andere Uhrmacher solche Mechanismen vorgestellt, ohne sie ausreichend verkleinern zu können, um sie für eine Taschenuhr dieser Zeit akzeptabel zu machen. Der Erfolg eines solchen Mechanismus hing daher eher von seiner Miniaturisierung ab als von seinem mechanischen Prinzip. Die Lösung von Adrien Philippe, die bis heute gültig ist, besteht darin, den Mechanismus auf einer vertikalen Achse (Schiebezahnrad und Aufzugsrad) und einer horizontalen Achse (Kronenrad, Sperrklinke) zu verteilen. Das Kronenrad und seine doppelte Verzahnung bilden sozusagen das Schlüsselstück für das Design der Aufzugmechanismen seit ihrer Erfindung.

Ausschließlich aus Stahl gefertigt, ist das Kronenrad relativ einfach herzustellen. Nach der handwerklichen Methode ermöglicht eine Drehbank mit Teilteller die Herstellung aller Schritte. Die Drehvorgänge sind die ersten. Die doppelte Verzahnung des Kronenrads und seine Drehung auf seinem Kern machen sie zahlreich und erfordern ein hohes Maß an Präzision. Es wird bevorzugt, die beiden Verzahnungen auf derselben Drehbank ohne Unterbrechung nacheinander zu schneiden, um die Konzentrik des Ganzen (Drehvorgänge und Verzahnungen) zu gewährleisten. Diese Operationen werden mit speziellen Fräsern und einem auf der Drehbank montierten Teilteller durchgeführt. Nachdem es von seiner Stange abgetrennt wurde, kann das Kronenrad in der Dicke eingestellt werden, um seine Drehung und Höhenspiele anzupassen. Wärmebehandlung und Dekoration (in der Regel ein Sonnenstrahlenmuster) werden nach der handwerklichen Methode die Herstellungsschritte abschließen.

Wie bei den meisten kreisförmigen und kleinen Durchmesser aufweisenden Bauteilen ist der Revolver die beste (einzige) Methode, Kronräder nach der industriellen Methode herzustellen. Alle Bearbeitungsschritte (Drehen, Fräsen, Schneiden) können in einem schnellen Zyklus durchgeführt werden, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Wie immer auf industrieller Ebene erfolgen die Ausführung und Dekoration von Hand oder industriell, je nach gewünschtem Fertigungsgrad und Uhrenlinie.